Dorffest soll ins Dorf Brunnen zurückkehren

NeueLuzernerZeitung

Auch der kommende 1. August gibt in Brunnen zu reden. Im Dorf gibt es jetzt für diesen Tag neue Pläne.

Das Volksfest der Brunner Dorfvereine vom 1. August soll künftig wieder mitten im Dorf Brunnen stattfinden, regt der Brunner FDP-Präsident an. Gefestet werden solle wieder im Dorfzentrum vor dem «Schilte Nüüni» «und zwar schon tagsüber, nicht erst abends».

Beim Regierungsrat in Schwyz würde um die Sperrung der Kantonsstrasse durch das Dorf nachgesucht. Der Durchgangsverkehr der Motorfahrzeuge würde durch den Mositunnel umgeleitet. «Dadurch würde der Zugang zur Schifflände erschwert», sagt Dettling.

Durchmarsch erschwert

Erschwert würde damit der Durchgang vor allem für die Rechtsextremen, die in den letzten Jahren immer wieder die Kantonsstrasse durch das Dorf für ihren Durchmarsch missbrauchten. Bei diesem Vorschlag werde er von mehreren Leuten aus der Gemeinde unterstützt, sagt Josef Dettling. Er rechne zuversichtlich auch mit der Unterstützung aus dem Gemeinderat.

Gemeindepräsident Urs Koller: «Wir werden uns an der Gemeinderatssitzung vom nächsten Montag mit dem 1. August befassen.» Vorher könne er nicht verbindliche Aussagen machen. Aus dem Regierungsgebäude allerdings hat Landammann Alois Christen bereits signalisiert, der Regierungsrat würde sich einem entsprechenden Begehren der Gemeinde Ingenbohl nicht widersetzen und die Strassensperrung verfügen.

Beschliesst der Gemeinderat nächsten Montag tatsächlich ein Volksfest im Dorfzentrum, so kehrt dieser Anlass dorthin zurück, wo er bis 2003 bereits war. Nach dem unerwünschten Zusammentreffen von Festbesuchern und durchmarschierenden Rechtsradikalen allerdings beschloss die Gemeinde, ihr Volksfest aus Sicherheitsgründen abseits auf den Waldstätterquai und den Auslandschweizerplatz zu verlegen, also weg von der Gefahrenzone. Dort fand es seither ungestört statt.

2004 durfte von Brunnen aus nur aufs Rütli, wer eine Eintrittskarte für die dortige Freilichttheateraufführung hatte. 2005 kam es im fast menschenleeren Brunner Dorfzentrum zu einem Durchmarsch von 600 Rechtsextremen. Letztes Jahr wurde dies mit einer sehr aufwändigen und teuren Polizeiaktion verhindert.