Rassismus im Alltag

Limmattaler Zeitung. Vier Berichte.

Deutsch und dunkelhäutig: «Das Leben wäre einfacher, wenn man nicht immer direkt auffallen würde»

Bettina Oheri aus Unterengstringen hat nigerianische Wurzeln. Ihr Aussehen bescherte ihr schon oft unangenehme Situationen, aber teilweise auch Vorteile. Die 36-Jährige fühlt sich mit ihrer Hautfarbe in der Schweiz wohler als in ihrer Heimat Deutschland.

Grün-weiss-grün: Die nigerianische Flagge ist auf einem Blatt zu erkennen, das an der Kinderzimmertüre hängt. Darauf abgebildet sind zudem Familienfotos und die Namen von Bettina Oheris Söhnen. «Mein Ältester heisst Lasse Taio Ubeku. Ubeku bedeutet in der Muttersprache meines Vaters starker Mensch. Es ist mir wichtig, dass meine Kinder auch Isoko-Namen tragen. Die nigerianische Herkunft ist Teil ihrer Identität, auch wenn sie hellhäutig und blond sind», sagt Oheri, die seit fünf Jahren mit ihrer Familie in Unterengstringen lebt.

Sie sei stolz auf ihre Herkunft, aber andererseits auch froh, dass man ihren Söhnen den afrikanischen Ursprung nicht direkt ansehen könne. «Das klingt schrecklich. Doch ich weiss, dass man mehr zu kämpfen hat, wenn man dunkelhäutig ist – speziell als Mann», sagt die 36-Jährige.

Aufgewachsen ist Oheri in einem Dorf in der Nähe von Mönchengladbach als Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers. «Mein Vater, meine drei Geschwister und ich waren weit und breit die einzigen Afrikaner.» Aufgrund ihrer Hautfarbe erlebte Oheri schon früh Rassismus.

«Im Kindergarten fragte mich zum Beispiel ein anderes Kind, ob ich nach Schokolade schmecke.»

Besser aufklären, statt beleidigt sein

Weil er wusste, dass sich solche Momente wiederholen würden, lehrte ihr Vater ihr bereits damals, wie sie damit umgehen soll. «Man kann beleidigt sein oder sich Zeit nehmen und aufklären. Er empfahl mir Letzteres.» Selten seien diese Vorfälle boshafter Natur, oftmals wüssten es die Leute einfach nicht besser.

Und doch ist es für Oheri verletzend und störend, wenn Kommentare fallen oder wieder jemand ihre Haare anfassen will. An die Zürcher Langstrasse traut sie sich nicht mehr ohne männliche Begleitung. «Als ich in meiner Studienzeit mit meinen Freundinnen dort feiern ging, wurde ich wegen meiner Hautfarbe des Öfteren für eine Prostituierte gehalten.»

Einen Moment nicht herauszustechen, so wie auf einer Reise durch Zentralamerika, wo alle ähnlich aussahen wie sie, das wäre für Oheri eine willkommene Abwechslung. «Das Leben wäre einfacher, wenn man nicht immer direkt auffallen würde.»

Oheri betont aber auch, dass sie sich in der Schweiz viel wohler fühle als in ihrer Heimat Deutschland. «Dort habe ich schlechtere Erfahrungen gemacht. Fast täglich oder wöchentlich kam es zu Beleidigungen, vor allem zur Zeit der Flüchtlingskrise ab 2015. Ich wurde regelmässig als Flüchtling abgestempelt.»

In der Heimat wurde sie als Flüchtling abgestempelt

Vor zwölf Jahren zog sie in die Schweiz, um ein Masterstudium in Banking und Finance in Luzern zu absolvieren. «Wenn mich die Leute in der Schweiz kennen lernen und fragen, woher ich komme, geht es ihnen nicht darum zu erfahren, dass meine Mutter Deutsche und mein Vater Nigerianer ist wie in Deutschland. Hier will man wissen, woher ich aus Deutschland komme.» Für Oheri ist das angenehm und paradox zugleich. «In der Schweiz bin ich Deutsche, in meiner Heimat Deutschland bin ich Ausländerin.» Auch ein Grund, warum sie und ihre Kinder diesen Sommer das Schweizer Bürgerrecht erwarben.

Ihr Aussehen bringt ihr aber nicht nur Nachteile. «Viele empfinden meine Hautfarbe in der Schweiz als positiv, wollen mehr über meine Kultur erfahren. Daher fiel es mir in meiner neuen Wahlheimat nicht schwer, Anschluss zu finden. Einem Land, in dem die Leute eher für ihre Zurückhaltung bekannt sind», sagt Oheri, die als Controllerin in Baden arbeitet.

Damit es Menschen mit ähnlichem Hintergrund künftig leichter haben, würde sie sich wünschen, dass in der Schule mehr auf interkulturelle Kompetenz gesetzt wird. «Ein Aufenthalt in einem Land, in dem man sich äusserlich von der Bevölkerung unterscheidet, würde das Selbstverständnis vieler Weisser verändern. Sie könnten sich besser in uns hineinversetzen und würden uns mit anderen Augen sehen.»


Oetwiler Unternehmerin: «Wegen meiner türkischen Herkunft durfte ich nicht in die Sek»

Zehra Sirins Eltern liessen sich 1968 als Gastarbeiter in Baselland nieder. Dass sie nicht willkommen waren, bekam die Seconda oft zu spüren. Sie warnt vor subtilem Rassismus in der Schweiz.

Zehra Sirin aus Oetwil hat viel erreicht: Sie ist Dozentin, Betriebsökonomin, Autorin und leitet mit Size Consens ihr eigenes Beratungsunternehmen. «Nichtsdestotrotz werde ich nicht müde, bei jeder Gelegenheit zu sagen, dass ich Tochter von türkischen Gastarbeitern bin. Damit will ich dem negativen Bild gegenüber Ausländern entgegenwirken und zeigen, dass auch wir Erfolg haben können», erzählt die 48-Jährige. Ihre Herkunft hat sie geprägt, vor allem als ihr am Anfang ihres Lebens deswegen viele Steine in den Weg gelegt wurden.

Sirin wurde in der Schweiz geboren und wuchs in einem Dorf in Baselland auf. «Ich lebte 20 Jahre lang in der gleichen Gemeinde und doch war ich für alle das Türkenmädchen.» Sie war ein begabtes Kind und erzielte stets gute Noten. «Doch wegen meiner türkischen Herkunft durfte ich nicht in die Sek. Das hat mich gebrochen.»

Der Entscheid hatte Folgen für ihren Bildungsweg. «Ich konnte nicht auf direktem Weg studieren.» Die Ablehnung im Dorf zu spüren bekam Sirin auch, als sie 18 Jahre alt war und sich um das Bürgerrecht bemühte. «Es war mir als junge Frau wichtig, eine Heimat zu haben. Doch der Gemeinderat lehnte einstimmig ab.»

In der Umgangssprache steckt Rassismus

Weil ihr diese Ungerechtigkeit widerfuhr, nahm Sirin eine kaufmännische Lehre in einer Anwaltskanzlei in Angriff. «Ich wollte alles über das Rechtssystem wissen, um mich künftig besser wehren zu können.» Verbittert haben sie diese negativen Erfahrungen aber nicht. Das hat sie ihrer positiven Einstellung zu verdanken. Auch wenn sie in ihrer Jugend diskriminiert wurde, bringt sie das Wort Rassismus nur schwer über die Lippen.

«Rassismus ist ein hartes Wort. In der Schweiz muss man aufgrund seiner Wurzeln nicht um sein Leben fürchten. Doch rassistische Diskriminierung nehme ich als integrierte Ausländerin trotzdem wahr, vor allem in der Umgangssprache», sagt Sirin. Sie lebt seit über 20 Jahren mit ihrem Mann in Oetwil und freut sich, inzwischen Bürgerin der Gemeinde zu sein.

«Es ist für mich befremdend, dass im Dorf das Asylhaus umgangssprachlich als Türkenhäuschen bezeichnet wird.»

Irritierend ist für Sirin auch, wenn in Gesprächen zwischen Eidgenossen, Schweizern und gekauften Schweizern unterschieden werde. «Auch wir eingebürgerten Schweizer wollen das Beste für unser Land. Warum braucht es eine neue Abgrenzung?»

Ihr werden Fragen zum Islam gestellt

Angesprochen wurde die Muslima auch schon auf ihren Glauben. «Ob ich hinter einer Religion stehen könne, die zum Heiligen Krieg aufrufe, wollte man schon von mir wissen», erzählt Sirin. «Solche Momente sind herausfordernd für mich. Auf der einen Seite sind sie beleidigend, weil man in eine bestimmte Schublade eingeordnet wird. Auf der anderen Seite verdeutlichen sie den intellektuellen Horizont des Gegenübers, der sich durch meine Antwort kaum ändern wird.»

Da Rassismus in der Schweiz nur unterschwellig zu spüren sei, bestehe die Gefahr, dass er verharmlost werde. «Wir dürfen nicht erst davon sprechen, wenn Menschen zusammengeschlagen werden oder Asylunterkünfte brennen. Dafür ist die Schweiz zu zivilisiert. Deshalb ist es so wichtig, über rassistische Diskriminierung zu sprechen», findet Sirin.

Sie regt an, Inklusion statt Integration zu betreiben. «Die Minderheit soll nicht von der Mehrheit akzeptiert werden, sondern vielmehr sollen die Merkmale der Minderheit bei der Mehrheit keine Rolle mehr spielen.» Sirin engagiert sich beruflich und privat, «diese gläserne Wand in der Gesellschaft aufzubrechen». Sie findet: «Diversität ist eine Bereicherung und führt zum Erfolg. Zuwanderer haben schon seit geraumer Zeit nur noch einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft und den Innovationsplatz Schweiz.»


SP-Kreisgemeinde-Präsidentin: «Ich nahm es meiner Omi als Kind nicht übel, wenn sie mich Inderli nannte»

Sharmila Bansal-Tönz‘ Mutter stammt aus Südindien. Rassismus spürte sie erst, als sie vor zehn Jahren nach Unterengstringen zog. Ihrer Ansicht nach wird das Problem bagatellisiert.

Sharmila Bansal-Tönz zerstösst Kardamom in einem Mörser. «In einem indischen Chai haben Zimtstangen nichts verloren. Das ist eine amerikanische Erfindung für den westlichen Geschmack», sagt die 42-Jährige und lacht, während sie in ihrer Küche in ihrem Zuhause in Unterengstringen einen Tee aus der Heimat ihrer Mutter zubereitet.

Privat und beruflich kann sie sich ihrer Herkunft nicht entziehen. «Vieles davon habe ich nicht geplant, es hat sich einfach so ergeben.» Damit meint sie etwa die Heirat mit ihrem Mann, der ebenfalls indische Wurzeln hat, oder die Tatsache, dass sie wie ihre Mutter klassischen indischen Tanz unterrichtet. Nichtsdestotrotz fühlt sich die Präsidentin der SP Kreisgemeinde Weiningen als Schweizerin.

Ihre Kinder sehen sich als Schweizer

«Dass das in Ordnung ist und die Liebe zu Indien nicht schmälert, damit habe ich lange gehadert. Erst vor ein paar Jahren konnte ich Frieden mit diesem Gedanken schliessen.» Geholfen hätten ihr dabei auch das selbstsichere Verhalten ihres 13-jährigen Sohns und ihrer 8-jährigen Tochter. «Sie sehen sich als Schweizer, die Zwiegespaltenheit, die ich als Kind und Jugendliche spürte, tragen jüngere Generationen nicht in sich», sagt Bansal-Tönz.

Berührt habe sie die Reaktion ihres Sohnes, als sie vor ein paar Jahren anlässlich einer Reise am Flughafen in der indischen Hauptstadt Delhi ankamen. «Er gab einen grossen Seufzer von sich und sagte, dass es schön sei, dass alle so aussehen würden wie er.» Das habe ihr gezeigt, dass, auch wenn das Selbstverständnis ihres Sohnes stark sei, die äusserliche Andersartigkeit bewusst und unbewusst Spuren hinterlasse.

Rassismus erlebte Bansal-Tönz in ihrer Kindheit und Jugend nicht. «Im Gegenteil, meine Gspänli fanden es immer toll, wenn sie zu mir nach Hause zum Spielen kommen und indisch essen konnten.» Auch ihrer Mutter, die 1977 von Südindien nach Baden zog und sich lange Zeit nur in Saris kleidete, seien nie rassistische Beleidigungen widerfahren.

«Das hat wohl auch damit zu tun, dass meine Mutter perfekt Deutsch spricht. Darauf legen Schweizer viel Wert. Wer die Sprache beherrscht, bekundet sein Interesse.» Konfrontiert mit Rassismus wurde Bansal-Tönz erst an ihrem Wohnort Unterengstringen. «Ein Nachbar stellte uns am Dorffest vor vier Jahren Bekannten vor. Anstatt uns zu begrüssen, hiess es: ‹Das ist ja wie bei Big Bang Theory.› Das war eine Anspielung auf den indischen Charakter in der Serie.» Es sei eine sehr seltsame Situation gewesen, erinnert sich Bansal-Tönz. Zum ersten Mal habe sie sich nur auf ihre Herkunft reduziert gefühlt.

Mobbing gilt heute schnell als Rassismus

Auch ihr Sohn sei von Mitschülern als Moslem oder Tamile beschimpft worden. «Doch dabei handelt es sich mehr um Ignoranz und fehlendes Wissen. Mobbing wird heutzutage schnell als Rassismus betitelt. Man zwängt sich gerne in eine Opferrolle», findet Bansal-Tönz. Ihrer Ansicht nach wird Rassismus aber auch vielfach bagatellisiert. «So verliert der wahre Rassismus an Bedeutung. Das ist gefährlich.»

Wie und ob man etwas als rassistisch auffasse, sei überdies subjektiv und kontextabhängig. Bansal-Tönz gibt ein Beispiel: «Meine Grossmutter ist in der Ostschweiz aufgewachsen und hat die Schweiz, bis sie 50 war, nie verlassen. Ich nahm es meiner Omi deshalb nicht übel, wenn sie mich Inderli nannte. Sie hatte nun mal diesen Horizont und ich weiss, dass sie mich damit nicht verletzen wollte.»

Die Unterengstringerin macht beliebt, das Augenmerk in eine andere Richtung zu lenken. «Wir sollten diskutieren, was unternommen werden kann, damit Andersartigkeit keine Relevanz in unserem Alltag einnimmt.» Das sei ein Grund, warum sie sich als Politikerin engagiere. Sie betrachte ihre Kinder als Vorbilder und sagt: «Mit welcher Reife sie Konflikte lösen, ist bewundernswert.»


Urdorfer Rapper VAITO: «Was mich mehr stört, ist die fehlende Zivilcourage»

Victor Ramseier aus Urdorf hat angolanische Wurzeln. Aufgrund seiner Hautfarbe erlebt er oft rassistische Beleidigungen und Diskriminierung. Von diesen lässt er sich aber nicht runterkriegen. Mit seiner Musik will der 24-Jährige mehr Zusammenhalt stiften.

Die Tonspuren laufen übereinander, der Beat ertönt aus den Boxen. «I got food on the table and still want more», singt Victor Ramseier in seinem neuen Lied «Contradictions», was auf Deutsch «Widersprüche» bedeutet. «Damit meine ich, dass es mir gut geht, im Vergleich zu vielen Mitgliedern meiner Familie in Angola. Ich habe Essen auf dem Teller, will aber mehr. Bin ich trotzdem ein guter Mensch, auch wenn ich meiner Familie keinen Franken abgegeben habe?»

Der 24-jährige Rapper sitzt in seinem Studio in Urdorf. Hier entsteht seine Musik. Er schreibt die Texte, entwirft die Beats und nimmt den Gesang auf. Seit seinem 12. Lebensjahr widmet sich der Urdorfer seiner Leidenschaft. «Ich muss kreativ sein, das ist ein Drang. Musik machen erfüllt mich», sagt Ramseier. In seinen Liedern spricht er mit seinem Künstlernamen VAITO sozialkritische Themen an und verarbeitet Erfahrungen aus seinem Leben. Dazu gehört auch Rassismus.

Seine Mutter stärkte sein Selbstvertrauen

Ramseier ist in Urdorf bei seiner Schweizer Mutter aufgewachsen. Sein Vater stammt aus dem südwestafrikanischen Angola. «Ich habe als Kind zunächst gar nicht wahrgenommen, dass ich anders aussehe. Meine Mutter hat das nie negativ thematisiert. In meinen Augen wäre das auch kontraproduktiv gewesen.» Er sei seiner Mutter dankbar, dass sie sein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl mit ihrer Erziehung gestärkt habe.

«Diese positive Haltung hilft mir heute noch, wenn ich mit Rassismus konfrontiert werde», sagt der Polydesigner. Zum ersten Mal wurde er in der Primarschule rassistisch beschimpft. «Eine Mitschülerin nannte mich Scheiss-Neger. Ich war aufgebracht, bin ihr nachgerannt und habe sie geschubst. Sie fiel um und machte sich ihre Jacke dreckig. Nachdem wir unserer Lehrerin den Vorfall erklärten, war ich schlussendlich derjenige, der die Jacke des Mädchens reinigen und mich entschuldigen musste. Da spürte ich erstmals Ungerechtigkeit.»

Auch als Teenager erlebte Ramseier Rassismus. «Ein ebenfalls dunkelhäutiger Kollege und ich waren im Tram in Zürich unterwegs, als ein erwachsener Mann uns als Scheiss-Neger bezeichnete und uns sagte, dass er uns an der nächsten Station abstechen werde.» Irritierend waren für den damals 14-Jährigen weniger die Worte des Mannes als vielmehr das passive Verhalten der Tram-Passagiere.

Ramseier sagt: «Was mich mehr stört als rassistische Anfeindungen, ist die fehlende Zivilcourage.» Auch Racial Profiling musste der Urdorfer schon erdulden. «Polizisten wollten meinen Ausweis sehen. Als ich fragte weshalb, wurden sie sauer und durchsuchten meinen Rucksack.»

«Man versucht zwanghaft korrekt zu sein»

Von solchen Zwischenfällen lässt sich der Rapper aber nicht beirren. «Klar regt es mich auf. Es kommt vor, dass ich diese Personen konfrontiere. Manchmal sage ich aber auch nichts. Die Leute tun mir meist leid, weil sie so rückständig sind.» Ihn stört es, dass heutzutage das Thema Rassismus so viel Aufmerksamkeit bekommt. «Dadurch richtet man alle Augen darauf. Man versucht zwanghaft korrekt und fair zu sein, doch es kommt nicht von Herzen. Dem traue ich nicht.» Er sei multikulturell aufgewachsen, habe Freunde aus diversen Nationen. «Wir machen uns gegenseitig übereinander lustig. Das ist ehrlich.»

Ramseier konzentriert sich lieber auf seine Musik. «Ich kann die Welt nicht ändern, aber meine Perspektive.» 2023 will er noch mehr auftreten. Dieses Jahr sang er unter anderem auf dem Luberzenareal in Urdorf und am Stolze-Open-Air in Zürich. «Mein Ziel ist es, irgendwann von meiner Passion leben zu können.» Musik habe etwas Verbindendes, sagt der Urdorfer. «Ich will nicht gegen etwas sein, sondern für etwas. Deshalb schaffe ich Musik, um Menschen zusammenzubringen.»