Das nächste Nazi-Treffen findet bei Lausanne statt

20 minuten online: Im Waadtland sind Polizei und Regierung alarmiert: Am Wochenende sollen sich dort Rechtsextreme zu einer Konferenz treffen.

Nach Unterwasser und Kaltbrunn findet in der Schweiz bald das nächste Rechtsextremen-Treffen statt. Der PNOS-Ableger in der Westschweiz, der Parti Nationaliste Suisse, trifft sich in der Nähe von Lausanne zur «Conférence sur le Nationalisme».

Kopf der rechtsextremen Romands ist Philippe Georges Brennenstuhl. Der 60-Jährige ist seit fünf Jahren Präsident des PNS. Seit bald 20 Jahren politisiert er am rechten Rand und wurde wegen Rassendiskriminierung auch schon verurteilt.

Frakass tritt auf

Als Redner hat der PNS laut Blick Daniel Conversano und Sébastien de Boëldieu eingeladen. Conversano ist Autor, Antisemit und Ultranationalist, der gern den Nazi-Gruss macht.

Boëldieu ist der Sprecher der rechtsextremen italienischen Organisation CasaPaound mit Sitz in Rom und versucht die Bewegung nach Frankreich zu bringen.

Mit der französischen Band Frakass aus Lyon tritt zudem eine der berühmtesten nationalistischen Bands aus Frankreich auf. In ihren Liedern besingen sie das «reine Blut des weissen Mannes» oder den «Blitzkrieg» Hitlers und fordern Blau-Weiss-Rot auf, sich zu wehren.

Behörden sind informiert

Im Kanton Waadt sind Polizei und Regierung über die mögliche Durchführung des Treffens informiert. Man werde in Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen und dem Nachrichtendienst des Bundes die Situation analysieren und gegebenenfalls Massnahmen ergreifen, sagte Sprecherin Laurence Jobin vom Sicherheitsdepartement des Kantons Waadt dem «Blick». Mehr werde man aus Sicherheitsgründen nicht sagen.