Musik und Kleidung spielen in der Subkultur der rechtsextremen Szene eine grosse Rolle. Sie dienen der Vernetzung und Identifikation mit der Szene, stiften Identität über eindeutige Symbolik und eigene Codes, transportieren offen oder versteckt ideologische Inhalte und mit dem Verkauf von Merchandise-Artikeln und Tonträgern oder der Organisation von Konzerten wird die Szene finanziert und unterstützt. Gleichzeitig dienen Konzerte oft als Treffpunkt für Neonazis verschiedenster Couleur und nicht selten werden im Rahmen von Konzerten auch Meetings durchgeführt oder Absprachen getroffen. Durch die Schaffung einer eigenen Subkultur wird über Konzerte und Kleidungsstil auch gezielt Nachwuchsförderung betrieben. In der Schweiz existiert eine Handvoll rechtsextremer Bands, die oft den Hammerskins oder Blood & Honour nahestehen und zum Teil ihre Tonträger auf einem eigenen Label herausbringen. Regelmässig finden – meist ungestört – Konzerte mit einschlägigen Szenegrössen statt, was der Schweiz den Ruf eingetragen hat, ein Konzertparadies für Neonazis zu sein.
Lange war es still um die eigentliche Hofkapelle der Schweizer Hammerskins (SHS). Anfang Juni 2011 hat die Luzerner Band Dissens um den Mittvierziger Sänger und Mitbegründer der SHS, Carlo ‘Gary’ Albisser, aber ihren dritten Tonträger «Weltenbrand» veröffentlicht. Die Band ist sich textlich und musikalisch weitgehend treu geblieben, auch wenn sie offenbar einige Umbesetzungen hinter sich … Weiterlesen