«Eigentliche ‚Nester‘ sind nicht auszumachen»

Südostschweiz

In jüngster Zeit ist der Kanton Schwyz immer wieder im Zusammenhang mit der rechtsextremen Szene in Erscheinung getreten. Doch nach Angaben der Schwyzer Polizei ist keine übermässige Ansammlung feststellbar.

Von Stefan Grüter Schwyz.

Eine Schlägerei im Fürstentum Liechtenstein, eine Rockband in der rechten Szene – und immer wieder fällt der Name von Schwyzer Ortschaften. Gibt es im Kanton Schwyz eine rechte Szene? Florian Grossmann, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, winkt nicht ab: «Aber die Szene ist nicht grösser oder kleiner als in anderen Kantonen.»

Man kenne rechtsextreme Gruppierungen wie die Pnos (Partei national orientierter Schweizer), die in Küssnacht eine Ortssektion gegründet habe, ihr «Hauptsitz» allerdings sei im Kanton Bern. Und mit diesen Leuten sei man auch im Gespräch. Man wisse auch, dass in anderen Kantonen immer wieder Leute mit Wohnsitz im Kanton Schwyz im rechten Lager mitwirken.

«Die rechte Szene ist mobil»

Eigentliche «Nester» von Rechtsextremen seien aber im Kanton Schwyz keine auszumachen. «Erhalten wir aber Hinweise auf irgendwelche Treffen, so gehen wir diesen Hinweisen selbstverständlich nach», so Grossmann. Die Arbeit der Polizei ist allerdings in diesem Zusammenhang keine einfache, denn die Ordnungshüter können nur einschreiten, wenn strafrechtlich relevante Tatbestände vorliegen. Beispielsweise wenn gegen die Rassismusnorm verstossen wird. «Das Zusammentreffen von Gleichgesinnten genügt nicht», betont Grossmann. «Zudem stellt man auch bei der Schwyzer Kantonspolizei fest, dass die rechte Szene mobil ist.»

«Die Polizei sammelt Informationen und tauscht auch Informationen mit anderen Korps aus, aber gegenüber der Öffentlichkeit kann wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht im Detail Auskunft über Personen erteilt werden», so Grossmann.