Skin-Band: CD-Taufe fand trotz Verbot statt

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Die rechtsextreme Rockband Indiziert sorgt für neuen Ärger: Obwohl sie ihr Lokal nur noch zum Üben nutzen darf, feierte sie dort am Wochenende grosse CD-Taufe.

«Die Gruppe hält sich an keinerlei Abmachungen», nervt sich der Roggwiler Gemeindepräsident Erhard Grütter. Am Samstag taufte die rechtsextreme Rockband Indiziert in ihrem Übungslokal die neue CD ? mit 200 Gästen. Für die Gemeinde ist dies ein Hohn: Erst vor wenigen Monaten kündigte der Vermieter der Band den Mietvertrag für das Probelokal (20 Minuten berichtete). Bis im Juli darf die Gruppe in der stillgelegten Garage noch üben, danach müssen die Rechtsextremen weg.

«Zudem wurde die Band vergangene Woche aufgefordert, alles aus dem Lokal zu entfernen, was über das reguläre Musik-Equipment hinausgeht», sagt Grütter. Stattdessen feiert die Rockgruppe wilde Partys im vermeintlichen Proberaum. Grütter: «Das könnte zur sofortigen Schliessung des Lokals führen.» Fest steht: Die Band wollte den Raum ursprünglich zu einem nichtöffentlichen Club umfunktionieren. Eine Bewilligung gab es nie, dafür flatterte der Gruppe nach einer Razzia die Kündigung ins Haus. Auch bei der CD-Taufe am Wochenende war die Polizei mit von der Partie. «Wir haben eine Personen- und Fahrzeugkontrolle durchgeführt, dabei aber keine verbotenen Gegenstände entdeckt», sagt Peter Abelin von der Berner Kapo.