Rechtsextreme greifen linke Kundgebung an

Landbote

Eine Gruppe von Rechtsextremen hat am Samstag in Glarus eine Kundgebung der Juso überfallen. Drei Polizisten und eine Demonstrantin erlitten Verletzungen.

Glarus ? Die Juso-Mitglieder hatten am Samstag im Volksgarten «für ein buntes Glarnerland ohne Rassismus» demonstriert. Kurz nach 18 Uhr sei plötzlich eine Gruppe von etwa 30 Personen aus der rechten Szene aufgetaucht und habe die Anwesenden mit Reizstoffen und Wurfgegenständen angegriffen, schreibt die Kantonspolizei Glarus in einem Communiqué von gestern. Nach Angaben der Juso waren die Angreifer mit Brillen, Kappen und Schals vermummt. Die anwesenden Zivilpolizisten hätten sich den Angreifern unverzüglich entgegengestellt, schreibt die Polizei. Mit ihrem vehementen Einsatz hätten sie «ein grösseres Ausmass an Tumult und weitere Konfrontationen» verhindern können. Zwei Angreifer seien vorübergehend festgenommen worden.

Gemäss Polizei haben sich die Rechtsextremen nach der kurzen Attacke auf die bewilligte Kundgebung wieder entfernt. Nach Angaben der Juso hatten Rechtsextreme aus dem Kanton Glarus für den gewalttätigen Angriff auch Unterstützung aus anderen Landesteilen mobilisiert.

Während der Konzerte am Abend, zu deren Schutz uniformierte Ordnungskräfte präsent waren, traten keine Störenfriede mehr auf.

Massnahmen gefordert

Der Angriff auf die Kundgebung zeige, dass die rechtsextreme Szene auch im Glarnerland äusserst gewaltbereit sei, schreibt die Juso in ihrem Communiqué. Die Glarner Behörden müssten nun reagieren.

Es müsse eine offizielle und kompetente Arbeitsgruppe mit Fachpersonen eingesetzt werden. Zur Lösung des Problems Rechtsextremismus und der davon ausgehenden Gewalt seien Strategien und Projekte zu erarbeiten, fordern die Jungsozialisten.