Missgriff bei der Eigenwerbung

Aargauer Zeitung vom 26.06.2009

Die Luzerner Miss-Kandidatin Marion Stutz gerät ungewollt in die rechtsextreme Ecke

Die Luzernerin Marion Stutz ist eine von 16 Miss-Schweiz-Kandidatinnen, die am 26. September das Krönchen mit nach Hause nehmen wollen. Auf ihrer Homepage bezeichnet Stutz sich als «waschechte 1291-Schweizerin» und posiert mit einer Schweizer Fahne. Dieser Slogan in eigener Sache hat der Miss-Kandidatin nun aber ganz besondere Freunde, ziemlich viel Ärger › und ein unvorteilhaftes Image eingebracht: Auf dem Internetportal Facebook haben rechtsextreme Nutzer eine Gruppe zur Unterstützung von Stutz gegründet. Ihre Bezeichnung: «Diesmal kein Geschwür! Darum wählt Marion Stutz!» Damit spielen die Gruppengründer auf eine Aussage von Dominic Lüthard, Mitglied der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (Pnos), an. Marion Stutz versucht nun den Schaden wiedergutzumachen: Auf ihrer Website liess sie ein Bild aufschalten, das sie inmitten ihres multikulturellen Freundeskreises zeigt. Darunter steht:«Wie auf dem Foto eindeutig zu erkennen ist, stehe ich in keiner Ecke (weder links noch rechts), sondern ich halte mich in der Mitte auf.» Zudem wollte Stutz gemäss der «Neuen Luzerner Zeitung» die Facebook-Gruppe schliessen lassen. Bis anhin haben die Plattformbetreiber nicht reagiert. (sas)