Kalte Dusche für rechte Rütli-Paddler

Blick

SCHWYZ. Die Rechtsextremen vom Rütli. Sie dachten, ihr 1.-August-Auftritt sei erledigt. Falsch gedacht. Es drohen saftige Bussen: im Gummiboot über den See ist strafbar!

Zu Fuss liess man sie nicht an die Rütlifeier – da versuchten sie es per Schlauchboot: die Aktivisten von der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos). Die Polizei vertrieb die Ober- Patrioten mit Wasserwerfern. Jetzt folgt die nächste kalte Dusche: ein saftiger Bussenbescheid.

Artikel 42 der eidgenössischen Binnenschifffahrtsverordnung sagt nämlich: Schiffe kürzer als 2,50 Meter, Paddel-, Strand- und Schlauchboote dürfen nur innerhalb der Uferzone verkehren – also nicht weiter raus als 150 Meter.

Doch Fotos zeigen: Gut 50 rechte Paddler waren weiter draussen. «Einige der Aktivisten waren ja bereits am Rütli-Ufer – kamen also über den See», sagt Hans Blum, Pikettoffizier der Schwyzer Kantonspolizei.

Die Schwyzer schicken jetzt Rechtshilfegesuche an die Kantone, aus denen die Pnos-Aktivisten kommen. Das berichtete gestern die «Berner Zeitung». Es drohen Bussen bis 300 Franken.

«Hat der Staat doch einen Weg gefunden, die kriminellen Schlauchbootpiraten zu bestrafen», höhnt die Pnos auf ihrer Webseite. «Eine an Lächerlichkeit wohl kaum zu übertreffende Anzeige!» Die Partei ist sicher: Der Untersuchungsrichter wird sie «abschmettern».