FCB lässt Fans durch Sicherheitsfirma an Auswärtsspiele begleiten

sda

FCB lässt Fans durch Sicherheitsfirma an Auswärtsspiele begleiten Engere Kooperation mit Polizei – CH-Premiere «Fan-Pass»

Basel (sda) Der Fussballclub Basel lässt seine Fans künftig durch eine Sicherheitsfirma an Auswärtsspiele begleiten. Auch wird die Zusammenarbeit mit der Polizei vertieft. In den FCB-Fansektor kommt man zudem bei Auswärtsspielen nur noch mit einem «Fan-Pass».

Wieviele Leute für den Sicherheitsdienst eingesetzt werden, war an der Medienkonferenz vom Dienstag ebensowenig zu erfahren, wie zu ihrem Vorgehen. Die Ordner würden von der Basler Polizei gecheckt, sagte FCB-Präsident René C. Jäggi. 100 bis 200 Chaoten hätten dem FCB so geschadet, dass er handeln müsse; das Problem drohe sonst zu «entgleiten».

Die eigenen Sicherheitsleute sind sowohl auf dem Weg in die Stadien als auch darin bei den Fans. Daneben sind die Hooligan- Spezialisten der Basler Polizei weiterhin auch an den Auswärts- Matches dabei. Man pflege engen Kontakt auch zu den Polizeikorps der Kantone, wo der FCB auftritt. CH-Premiere Fanpass

Zutritt zum FCB-Fansektor hat man bei Auswärtsspielen ab sofort nur noch mit einem Fanpass mit Foto: Den bekommt nur, wer in den letzten zwei Jahren nicht negativ aufgefallen ist. Die Basler Polizei prüft die Anträge dafür – aus Datenschutzgründen ohne dem FCB Details zu nennen. Die Angaben der Antragstellenden würden überprüft.

Laut FCB ist der Fanpass eine Premiere in der Schweiz; üblich sei er sonst nur in England. Der FCB hat in der laufenden Saison gemäss Jäggi wegen unbotmässiger Anhänger und Hooligans schon über 80 000 Franken Bussen bezahlt. Die Kosten für den Sicherheitsdienst bezifferte er nicht; sie lägen wohl darunter.

Jäggi will in Sachen Hooligans jetzt «keine Toleranz mehr» walten lassen. Längerfristig wolle der FCB die Ursachen des Problems bekämpfen. Dazu werde derzeit ein Projekt mit Experten erarbeitet, hiess es weiter. Wieviel der FCB der Polizei für die Hilfe bezahlt, wollte FCB-CEO Werner Schneeberger nicht sagen.