Chaos und Zerstörung

SonntagsBlick

ZÜRICH. Die Nachdemo zum 1. Mai brachte Gewalt und Krawall. Bilanz: Hoher Sachschaden, 230 Verhaftungen.

Noch bevor die Schlusskundgebung zur offiziellen 1.-Mai-Feier begonnen hatte, formierte sich der so genannte «Schwarze Block». Die unbewilligte Nachdemo wurde nach wenigen Minuten von der Polizei gestoppt; die Chaoten eingekesselt. Rund 200 Personen wurden verhaftet.

Im Anschluss kam es zu diversen Scharmützeln zwischen der Polizei und rund 350 Linksaktivisten, Secondos und weiteren Randalierern. Die Demonstranten warfen mit Steinen, Flaschen und Brettern; die Ordungskräfte antworteten mit Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfern. Während des ganzen Nachmittages wurden Abfallcontainer in Brand gesteckt, Autos demoliert und Schaufenster eingeschlagen. Der Plünderung einer Weinhandlung stellte sich der Inhaber selbst in letzter Sekunde entgegen. Am Nachmittag griffen rund 50 Hooligans die Demonstranten an. Erst nach 18 Uhr beruhigte sich die Lage. Bei einer weiteren Verhaftungsaktion wurden nochmals Personen festgenommen. Zwei Polizisten und zwei Passanten wurden verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken.

Auch in Langenthal BE kam es am Rand einer Kundgebung von 150 Rechtsextremen zu Zusammenstössen mit linken Gegendemonstranten. Die Polizei versuchte vergeblich, dies zu verhindern. Ein Polizist wurde verletzt und musste ins Spital gebracht werden.