Ausser Pnos nix los

Blick: Im Gasthof Löwen in Kaltbrunn SG ist wieder Ruhe eingekehrt. Am Samstagabend trafen sich hier Dutzende Mitglieder der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (Pnos). Der Anlass fand eine Woche nach dem Neonazi-Konzert in Unterwasser SG mit bis zu 6000 Besuchern statt. Pnos-Chef Dominic Lüthard stellte klar: «Das hier ist kein Konzert mit 5000 Leuten!»

Dennoch: Eigentlich hätte Philipp Neumann, Sänger der rechtsradikalen Band Flak, auftreten sollen. Auch Sven Skoda vom Widerstand West, einem Verbund der rechtsextremen Freien Kameradschaften aus Deutschland, stand auf dem Programm. Die Pnos rechnete aber nicht mit dem Bundesamt für Polizei. Auf Facebook beklagt sich die Partei: «Als negativ ist zu bewerten, dass Sven Skoda und Phil von Flak mit einer Einreisesperre belegt und an die Schweizer Grenze geleitet wurden.»

Die Kantonspolizei St. Gallen bestätigt: «Es stimmt, dass gegen eine Person eine Einreisesperre verfügt wurde. Eine weitere Person ist freiwillig ausgereist.»

Beim Bundesamt für Polizei heisst es auf Nachfrage: «Eine Einreisesperre kann verfügt werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist – gerade im Bereich von Gewaltextremismus.» Man habe im konkreten Fall auf einen Hinweis des Nachrichtendienstes des Bundes reagiert.

Ob der geplante «Balladenabend» trotz der Wegweisung stattfinden konnte, wollte die Pnos nicht beantworten.

«Das hier ist kein Konzert mit 5000 Leuten!»

Pnos-Chef Dominic Lüthard