Bei Cambuzat treffen sich Rechtsextremisten

Blick

VON ALEXANDER SAUTTER

Trafen sich bei Cambuzat: Le Pen (l.) und Ahmed Huber.

MONT PÈLERIN VD ? Christian Cambuzat, der Scharfmacher von Rechtsextremist Jean-Marie Le Pen (73): Der Guru versammelt um sich einige der grössten Führer der europäischen Rechten. Auf dem idyllischen Mont Pèlerin debattieren sie ihre kruden Ideen.

Bei seinen geheimen Kuraufenthalten in der Schweiz bleibt Le Pen selten allein. Wenn der rechtsextremistische Präsidentschaftskandidat bei Cambuzat «gastiert», reisen die rechten Führer aus ganz Europa an.

Franz Schönhuber (79). Gründer der «Republikaner» in Deutschland und ehemaliges Mitglied der Waffen SS. Er besprach mit Le Pen, wie man zusammen mit dem «Front National» im Europarat den Fraktionsstatus erhält.

Gianfranco Fini (50). Italienischer Postfaschist, Mussolini-Verehrer und Gründer der Alleanza Nazionale. Auch er war beim Treffen mit Franz Schönhuber und Le Pen dabei.

Ahmed Huber (74). Der Schweizer steht auf der «Blacklist» des Terrors von US-Präsident George W. Bush. Über die Al-Taqwa-Bank, in der Huber im Verwaltungsrat sitzt, sollen Gelder des islamistischen Terrors geflossen sein. «Ich traf Le Pen in Mont Pèlerin, als er bei Christian Cambuzat in die Kur ging», bestätigte Huber gestern gegenüber BLICK. Am Extremisten-Rendezvous soll auch ein amerikanischer Rechtsaussen-Politiker teilgenommen haben.Christian Cambuzat hat aus dem abgehalfterten Le Pen wieder die schärfste Waffe des «Front National» gemacht. Er korrigierte sein Image ? vom hässlichen, geifernden alten Mann zum «liebenswürdigen US-Fernsehprediger». Stolz prahlt er: «Bei mir kann sich Le Pen gut erholen.» Und offensichtlich auch neue Kontakte knüpfen.